Hautpflege Hautpflege mit Retinol: So funktioniert der Power-Wirkstoff

Retinol hat in den letzten Jahren immer mehr an Bekanntheit gewonnen. Der Wirkstoff bietet viele Vorteile für die Haut und wird unter anderem erfolgreich in der Anti-Aging-Pflege eingesetzt. Für optimale Ergebnisse ist es sinnvoll zu wissen, was sich hinter dem Power-Wirkstoff verbirgt und was es bei der Anwendung zu beachten gilt.

Was ist Retinol und wofür wird es verwendet?

Retinol wird der Gruppe der Retinoide zugeordnet und ist ein natürliches Vitamin-A-Derivat. Die Reinform von Vitamin A kann stark reizend sein. Retinol als Vitamin-A-Derivat stellt eine hochwirksame, aber hautfreundlichere Form von Vitamin A dar. Das Vitamin ist lebenswichtig für unseren Organismus, da es einige seiner Funktionen maßgeblich unterstützt.1 Unter anderem regt es das Zellwachstum im Körper an und trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei. Vitamin A spielt außerdem eine bedeutende Rolle für die Netzhaut der Augen, die Schleimhäute und die Haut allgemein. Darüber hinaus ist Vitamin A ein wirkungsvolles Antioxidans, das die Zellen des gesamten Körpers und der Haut vor Einflüssen schützt, die ihnen schaden können.

Welche Wirkung hat Retinol auf die Haut?

 

Retinol beeinflusst die Haut auf vielfältige Weise. So fördert es etwa die Entwicklung von wichtigen Hornzellen. Durch seine peelende Wirkung regt es die Regenerationsfähigkeit der Haut an. Dank der Struktur seiner Moleküle ist Retinol außerdem in der Lage, die oberste Hautschicht zu durchdringen. Das ist ein großer Vorteil, denn so kann es auch in tieferen Hautschichten wirken. Dort stimuliert es die körpereigene Kollagenproduktion. Ein stabiles Kollagengerüst ist ein wichtiger Bestandteil des Bindegewebes und der Elastizität der Haut. Retinol hilft der Haut zudem dabei, ihren Feuchtigkeitshaushalt im Gleichgewicht zu halten und sorgt für eine Verdickung der Haut.2 Dies ist wichtig für die Stabilisierung der natürlichen Hautschutzbarriere. Durch die peelenden und regenerationsfördernden Eigenschaften ist Retinol nicht nur ein kraftvoller Anti-Aging-Wirkstoff, sondern eignet sich auch zur Milderung der Anzeichen von zu Akne neigender Haut. Retinol ist zudem besonders beliebt bei der Bekämpfung von Pigmentflecken und sorgt durch seine hauterneuernden Eigenschaften für ein ebenmäßigeres Hautbild.

 

Eva Longoria

Ab welchem Alter ist Retinol geeignet?

Wird Retinol als Anti-Aging-Pflege verwendet, empfiehlt sich ein Beginn der Anwendung zwischen dem 25. und 30. Lebensjahr. Ungefähr ab 25 Jahren fängt der Körper und somit auch die Haut an zu altern.3 Ab etwa 30 Jahren zeigen sich erste Anzeichen von feinen Linien und Fältchen im Gesicht. Soll Retinol die Anzeichen von Akne mildern, kann auch ein früherer Beginn der Anwendung sinnvoll sein.

Welche Arten von Retinol gibt es?

Retinol gibt es in zahlreichen Variationen. Jede Anwendungsart hat dabei individuelle Eigenschaften.

Retinol als Kapseln und Tabletten

Kapseln oder Tabletten mit Retinol lassen sich den Nahrungsergänzungsmitteln zuordnen. Retinol in dieser Form zu sich zu nehmen, kann sich positiv auf den gesamten Organismus auswirken. Jedoch gilt es hier zu beachten, dass der Tagesbedarf an Vitamin A in der Regel über die Nahrung gedeckt wird. Da das Vitamin vom Körper gespeichert wird, sollte eine zusätzliche Zufuhr daher nur unter Einhaltung der dem Produkt beiliegenden Dosierungsempfehlung erfolgen. Eine Überdosierung durch Nahrungsergänzungsmittel kann Nebenwirkungen wie etwa Übelkeit, Kopfschmerzen und Sehstörungen verursachen.

Retinol in Lebensmitteln

Es gibt eine ganze Reihe an Nahrungsmitteln, die von Natur aus Vitamin A enthalten. Dazu gehören vor allem:

  • Fisch
  • Fleisch
  • Leber
  • Eier
  • Milchprodukte

Tipp: Viele pflanzliche Nahrungsmittel enthalten Beta-Carotin – eine Vorstufe von Vitamin A, die der Körper in reines Vitamin A umwandeln kann. Wichtige Beta-Carotin-Quellen sind beispielsweise Karotten, rote Paprika und Tomaten.

Tagescreme mit Retinol

Tagsüber muss unsere Haut viele Herausforderungen meistern: Sie ist UV-Strahlung, verschiedenen Temperaturen, Feinstaub und anderen Einflüssen ausgesetzt. Eine Tagespflege mit Retinol hat die Aufgabe, die Haut zuverlässig vor diesen schädlichen Faktoren zu schützen. Sie soll der Haut Feuchtigkeit spenden, die Funktion der natürlichen Schutzbarriere stärken und der Hautalterung entgegenwirken. Anmerkung: Retinol trägt dazu bei, dass die Haut bei Sonneneinstrahlung empfindlicher reagiert. Daher ist die Konzentration in Tagespflegen meist leichter dosiert.

Nachtcreme mit Retinol

Während der Nacht wechselt die Haut in die Regenerationsphase. Wachstumshormone im Körper sorgen dann für die Zellerneuerung der Haut. Die Anwendung von Retinol eignet sich daher optimal für die Abendroutine. Eine Nachtcreme mit Retinol in einer reichhaltigen Formulierung trägt dazu bei, diesen Prozess zu unterstützen. Es ist jedoch wichtig, am nächsten Morgen an den Lichtschutzfaktor zu denken.

Bodylotion mit Retinol

Retinol ist nicht nur für die Gesichtspflege geeignet, sondern auch zur Pflege des Körpers. Da Kollagen das Bindegewebe stärkt und Retinol die Kollagensynthese anregt, kann eine Bodylotion mit Retinol beispielsweise die Anzeichen von Cellulite mildern. Die Verdickung der Haut durch den Wirkstoff begünstigt ebenfalls ein glatteres Hautbild.

Retinol für die Haare

Studien4,5 legen nahe, dass Retinol das Wachstum von Haarfollikeln reguliert, den Zustand der Kopfhaut verbessert und das Haarwachstum fördert. Hierbei ist jedoch die richtige Dosierung maßgebend. Sowohl ein Mangel als auch eine Überdosierung können die Haarfollikel negativ beeinflussen und zu Haarwachstumsstörungen führen.4

 

Die richtige Anwendung von Retinol

Für optimale Ergebnisse ist die richtige Anwendung von Retinol besonders wichtig.

Wie oft und wann sollte ich Retinol anwenden?

Verwenden Sie Retinol am besten abends nach der Gesichtsreinigung und tragen Sie das Produkt auf die trockene Haut auf. Gewöhnen Sie Ihre Haut zunächst langsam an das Retinol. Beginnen Sie mit einer Anwendung zweimal wöchentlich über einen Zeitraum von zwei Wochen. Steigern Sie die Häufigkeit danach langsam auf jeden dritten bis zweiten Abend. Nach etwa vier bis sechs Wochen sollten Sie einschätzen können, wie Ihre Haut das Retinol verträgt. Bei einer guten Verträglichkeit können Sie zu einer täglichen Anwendung übergehen. Am nächsten Morgen sollte immer eine Tagespflege mit Lichtschutzfaktor verwendet werden, da Retinol die Haut lichtempfindlicher machen kann.

Ab wann werden Ergebnisse sichtbar?

Retinol ist ein hochwirksamer Inhaltsstoff. Wann die ersten Ergebnisse auf Ihrer Haut sichtbar werden, hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören:

  • Der individuelle Hauttyp
  • Das von Ihnen verwendete Produkt
  • Die im Produkt enthaltene Retinol-Konzentration

Geben Sie Retinol und Ihrer Haut jedoch auf jeden Fall mindestens vier bis zwölf Wochen Zeit, um sichtbare Ergebnisse zu erzielen.

Wieviel Retinol ist erlaubt?

Die in freiverkäuflichen Kosmetika verwendeten Wirkstoffkonzentrationen sind in der Regel auf maximal 1 % begrenzt. Dadurch wird eine übermäßige Zufuhr über die Haut vermieden und die Verträglichkeit verbessert. Geringe Mengen an Retinol sind bereits sehr effektiv und erzielen sichtbare Erfolge. Höhere Konzentrationen werden von einem Arzt verschrieben, um beispielsweise stark ausgeprägte Anzeichen von Akne zu therapieren.

 

Die Wirkstoffkonzentrationen lassen sich wie folgt staffeln:

  • 0,01 % bis 0,03 % Retinol
    Hier handelt es sich um die niedrigsten Konzentrationen. Sie eignen sich besonders gut für empfindliche und trockene Haut oder wenn Sie testen möchten, ob Retinol der richtige Wirkstoff für Sie ist.
  • 0,04 % bis 0,1 % Retinol
    Diese Konzentrationen sind geeignet, wenn Sie beispielsweise Unebenheiten in der Hautstruktur oder in Ihrem Hautton ausgleichen möchten. Auch bei beginnendem Elastizitätsverlust ist dieser Prozentgehalt empfehlenswert.
  • 0,2 % bis 1 % Retinol
    Produkte mit diesen Prozentangaben eignen sich vor allem zur effektiven Milderung der Anzeichen von ausgeprägten Falten, Pigmentflecken oder Akne.

Generell gilt: Je niedriger die Konzentration ist, desto weniger neigt die Haut zu Irritationen.

Retinol für die Gesichtspflege

Stimmen Sie Ihre Retinol-Gesichtspflege immer auf die Bedürfnisse der jeweiligen Hautpartien des Gesichts ab. So vermeiden Sie Hautirritationen und ermöglichen die optimale Wirkung des Inhaltsstoffes.

Gesichtscreme mit Retinol

Wählen Sie eine Gesichtscreme mit Retinol, die zu Ihrem Hauttyp passt. So benötigt beispielsweise normale Haut, Mischhaut oder fettige Haut eher eine Creme mit einer leichten Textur. Bei zu Trockenheit neigender Haut darf die Formulierung dagegen etwas reichhaltiger sein.

Serum mit Retinol

Ein Serum mit Retinol bietet eine intensive und hochwirksame Pflege, die dank ihrer Konsistenz besonders leicht in die Haut eindringen kann. Damit bildet ein Serum die optimale Ergänzung zu Ihrer Feuchtigkeitspflege. Meistens enthalten Seren eine Retinol-Konzentration zwischen 0,3 % und 1 %.

Achtung: Viele Seren verlieren aufgrund von Oxidation und Licht im Schnitt –40% der Retinol-Konzentration noch vor dem Öffnen, sodass sie fast kein Retinol an die Haut abgeben. Daher sollten Sie bei der Wahl Ihres Serums auf die Zusammensetzung und Haltbarkeit achten.

Retinol für die Augen

Die Haut im Bereich der Augen ist sensibler als im übrigen Gesicht. Das liegt daran, dass die Haut der Augenpartie dünner ist und weniger Fettgewebe aufweist. Eine Augenpflege mit Retinol stimuliert die Zellerneuerung, mildert Anzeichen von Müdigkeit und Falten und verleiht der empfindlichen Haut mehr Vitalität.

Retinol bei zu Unreinheiten neigender Haut

Dank seiner Vielseitigkeit eignet sich Retinol auch zur Milderung der Anzeichen von unreiner Haut.

  • Retinol gegen Pickel und Akne
    Retinol verfügt über eine nachgewiesene6 antiinflammatorische Wirkung, wodurch es das Erscheinungsbild von zu Pickeln und Akne neigender Haut verbessern kann. Die Poren werden von überschüssigem Talg befreit, sodass einer Neuentstehung von Mitessern entgegengewirkt wird.
  • Retinol gegen Pickelmale und Aknenarben
    Durch seine peelende Wirkung kann Retinol die Anzeichen von Pickelmalen und Aknenarben mildern. Bei regelmäßiger Anwendung wird das Hautbild so nach und nach ebenmäßiger und ausgeglichener.
  • Retinol gegen Milien
    Bei Milien profitiert Ihre Haut ebenfalls von einer Pflege mit Retinol. Da die Grießkörner bevorzugt im Bereich der Augenpartie auftreten, verwenden Sie am besten eine Augencreme. Tragen Sie das Produkt je nach Bedarf punktuell oder flächig auf.

Anti-Aging-Pflege mit Retinol

Retinol hat sich als Anti-Aging-Wirkstoff bewährt, dessen Wirksamkeit durch Studien7 belegt werden konnte. Das Zusammenspiel aus antioxidativen Eigenschaften, Stimulation der Kollagenproduktion und der Zellregeneration der Haut trägt aktiv zur Milderung von Anzeichen der Hautalterung bei.

Dank der durch Retinol angeregten Kollagenproduktion werden wirkt die Haut praller, glatter und ebenmäßiger. Die antioxidative Wirkung schützt die Haut vor den Ursachen frühzeitiger Hautalterung, wie zum Beispiel UV-Strahlung, Luftverschmutzung und Klimabedingungen.

Retinol für reife Haut

Die Haut wird im Laufe der Jahre zunehmend dünner, trockener und verliert an Elastizität sowie Ausstrahlungskraft. Bei Frauen spielen außerdem die Wechseljahre eine zusätzliche Rolle, denn die Hormonaktivität des Körpers lässt nach.8 Ein kontinuierlich sinkender Östrogenspiegel sorgt für einen verringerten Anteil an Kollagenfasern sowie eine mangelnde Feuchtigkeitsversorgung der Haut. Retinol ist in der Lage, auch stärker ausgeprägte Anzeichen der Hautalterung zu mildern, Falten aufzufüllen und den Teint zum Strahlen zu bringen. Zusätzliche Wirkstoffe wie beispielsweise hochwertige Öle pflegen die Haut besonders intensiv.

Retinol und empfindliche Haut

Retinol können Sie grundsätzlich bei jedem Hauttyp anwenden. Bei empfindlicher Haut sollten Sie jedoch beachten, dass der Wirkstoff die Haut durch seine hohe Wirksamkeit stärker beanspruchen kann. Testen Sie Produkte mit Retinol daher immer an einer kleinen Hautstelle und beobachten Sie den Bereich über einen Zeitraum von 24 Stunden.

Retinol bei trockener Haut

Bei trockener Haut sollte Retinol immer in Verbindung mit feuchtigkeitsspendenden Wirkstoffen kombiniert werden. Bei Verwendung eines Serums ist das anschließende Auftragen einer Feuchtigkeitspflege besonders wichtig.

Retinol bei Couperose und Rosazea

Retinol ist in den meisten Fällen auch für zu Couperose oder Rosacea neigende Haut geeignet. Es kann die typischen Anzeichen mildern und zu einem ruhigeren und ebenmäßigeren Hautbild führen. Testen Sie den Wirkstoff zunächst vorsichtig und greifen Sie idealerweise zu cremigen Texturen, die die Haut zusätzlich verwöhnen.

Retinol bei Pigmentflecken

Da Retinol das Abschälen und die Regeneration der Haut fördert, werden dunklen Pigmente nach und nach abgetragen. So werden die Anzeichen von Hyperpigmentierung aufgehellt, bis die Haut wieder einen ausgeglichenen Teint aufweist.

Retinol und Sonne

Um eine sichere Anwendung von Retinol zu gewährleisten, sollten Sie einige wichtige Punkte zum Thema Retinol und Sonne beachten.

  • Retinol im Sommer
    Während Retinol als Antioxidans einerseits vor UV-Strahlen schützt, erhöht es andererseits durch seine peelende Wirkung die Lichtempfindlichkeit der Haut und kann somit bei fehlendem Lichtschutzfaktor Pigmentflecken begünstigen. Besonders zu Beginn der Verwendung reagiert die Haut empfindlicher auf Sonnenlicht.9 Diese Empfindlichkeit lässt jedoch meist nach einigen Monaten der Anwendung nach.
  • Retinol und Sonnenbrand
    Bei Sonnenbrand sollten Sie die Pflege mit Retinol vorrübergehend aussetzen, um die Haut nicht zusätzlich zu irritieren.
  • Retinol und Sonnenschutz
    Aufgrund der Lichtempfindlichkeit der Haut sollten Sie Ihre Retinol-Pflege immer in Kombination mit einem Sonnenschutz anwenden. Enthält Ihre Tagespflege keinen Lichtschutzfaktor, tragen Sie zusätzlich ein Sonnenschutzmittel auf.

Retinol in verschiedenen Lebensphasen

Retinol ist für alle Hauttypen geeignet und vielseitig für verschiedene Hautzustände einsetzbar. Damit der Wirkstoff zu jedem Zeitpunkt sicher in der Verwendung ist und Ihnen stets das bestmögliche Ergebnis liefert, sollten Sie in bestimmten Phasen des Lebens ein paar Hinweise bei der Anwendung beachten.

Retinol für Anfänger

Aufgrund der starken Wirksamkeit von Retinol empfiehlt es sich, mit einer möglichst niedrigen Konzentration zu beginnen und sowohl die Anwendungshäufigkeit als auch die Wirkstoffkonzentration langsam zu steigern. Beobachten Sie sorgfältig, wie Ihre Haut reagiert und geben Sie ihr Zeit, sich an das Produkt zu gewöhnen.

Retinol bei Kinderwunsch

Bei der Planung einer Schwangerschaft sollten Sie die Anwendung von Retinol zuvor mit Ihrem Arzt besprechen. Aus medizinischer Sicht gilt die Zufuhr von oralen Retinoiden in diesem Fall nicht als sicher und auch eine topische Anwendung – also über die Haut – kann ein Risiko für das ungeborene Baby darstellen.10

Retinol in der Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn der Verdacht auf eine Schwangerschaft vorliegt oder eine Schwangerschaft bereits bestätigt wurde, sollten Sie zunächst kein Retinol verwenden und zuerst Ihren Arzt um Rat fragen. Über die Anwendung von Retinol in der Stillzeit liegen keine eindeutigen wissenschaftlichen Studien vor, daher ist auch hier ein beratendes Arztgespräch in jedem Fall zu empfehlen.

Retinol mit weiteren Inhaltsstoffen kombinieren

Bestimmte Wirkstoffe können die positiven Eigenschaften von Retinol verstärken.

Retinol und Hyaluronsäure

Hyaluronsäure kommt auf natürliche Weise im Körper vor. Es ist in der Lage, große Mengen an Wasser zu speichern. So bindet Hyaluronsäure bis zu 6.000-mal mehr Wasser als ihr eigenes Gewicht. Retinol und Hyaluronsäure bilden ein wirksames Duo, um die Feuchtigkeitsbalance der Haut zu erhalten. Hierbei sollte die Hyaluronsäure morgens und das Retinol bevorzugt am Abend angewendet werden.

Retinol und Vitamin C

Retinol und Vitamin C haben gleich mehrere Dinge gemeinsam: Beide können die körpereigene Kollagensynthese anregen11, die Anzeichen von Pigmentflecken mildern und die Haut als Antioxidans vor zellschädigenden Einflüssen schützen. Retinol-Einsteiger sollten jedoch von einer Kombination beider Wirkstoffe absehen und stattdessen das Vitamin C morgens und Retinol abends verwenden. Je nach Empfindlichkeit sollte man einen Abstand von 2-3 Tagen zwischen den Anwendungen einplanen. Auch hier gilt: Denken Sie tagsüber an den Sonnenschutz.

Retinol und Niacinamide

Niacinamide wirken unterstützend bei der Regeneration und Stärkung der natürlichen Hautschutzbarriere. Sie können die Aktivität der Talgdrüsen regulieren und – wie Retinol – Anzeichen von Pigmentflecken mildern. Niacinamide besitzen außerdem hautberuhigende Eigenschaften und können so Hautirritationen durch Retinol entgegenwirken und mildern. Beide Wirkstoffe sind besonders beliebt, wenn es um ein glattes und ebenmäßiges Hautbild geht.

Retinol und Salicylsäure

Beide Wirkstoffe besitzen peelende Eigenschaften. In Kombination bieten sie somit eine besonders effektive Pflege für zu Unreinheiten neigende Haut, Aknenarben, Pickelmale und Hyperpigmentierung.

Mit welchen Inhaltsstoffen sollte Retinol nicht kombiniert werden?

Richtig angewendet ist Retinol ein sicherer und effektiver Wirkstoff. Die in Kosmetika verwendeten Mengen an Retinol sind nachweislich12 nicht schädlich für die Haut. Dennoch kann es während der Gewöhnungsphase zu Reaktionen wie Rötungen, Brennen, Schälen der Haut oder trockenen Stellen kommen. Grundsätzlich kann Retinol mit allen Wirkstoffen kombiniert werden. Berücksichtigen Sie jedoch, dass eine gleichzeitige Verwendung mit austrocknenden oder peelenden Inhaltsstoffen die Haut zusätzlich beanspruchen kann.

Tipp: Verwenden Sie verschiedene Wirkstoffe hintereinander zeitversetzt. Gewähren Sie eine Einwirkzeit von mindestens 30 Minuten oder verteilen Sie die Anwendung über den Tag.

Welche Produkte sind für die Hautpflege mit Retinol geeignet?

Mit den Produkten von L’Oréal Paris steht Ihnen eine breitgefächerte Auswahl für Ihre Hautpflege mit Retinol zur Verfügung.

Feuchtigkeitspflege für jeden Tag

Die Anti-Falten Experte Feuchtigkeitspflege 45+ Retino Peptide verleiht Haut ab 45 Jahren mehr Spannkraft. Ein starker Wirkkomplex mit Pro-Retinol A und Peptiden unterstützt den Prozess der Zellregeneration in der Epidermis. Anzeichen von Falten werden gemildert und die Haut wird 24 Stunden lang mit Feuchtigkeit versorgt.

Intensive Hautpflege über Nacht 

Das Revitalift Laser X3 Anti-Falten Nacht Serum mit purem Retinol verfeinert das Hautbild und mildert die Anzeichen der Hautalterung sichtbar. Durch seine stimulierende Wirkung unterstützt es die Haut während des nächtlichen Erneuerungsprozesses. Glycerin schenkt der Haut langanhaltend Feuchtigkeit. So erwachen Sie am nächsten Morgen mit einem aufgepolsterten und strahlenden Teint. Aufgrund der einzigartigen Zusammensetzung und dem optimierten Abfüllprozess zum Schutz vor Oxidation und Licht bleibt die Formel stabil.

Spezielle Pflege für die sensible Augenpartie

Die Revitalift Feuchtigkeitspflege Auge mit Retinol und Koffein regt die Mikrozirkulation der Haut an. Die Anzeichen von Augenringen, Tränensäcken und Fältchen werden gemildert. Pro-Elastin kräftigt das Netz der Elastin-Fasern und schenkt der Haut mehr Straffheit und Elastizität.

Mit Retinol als Bestandteil Ihrer Hautpflege erleben Sie die Wirksamkeit eines besonders aktiven und effektiven Inhaltstoffes. Richtig angewendet, schenkt Retinol Ihrer Haut einen ebenmäßigen Teint und eine jugendliche Ausstrahlung.

Quellenangaben

[1] Gilbert C. What is vitamin A and why do we need it? Community Eye Health. 2013; 26(84):65. URL: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3936685/

[2] Kong R. et al.: A comparative study of the effects of retinol and retinoic acid on histological, molecular, and clinical properties of the human skin. Journal of Cosmetic Dermatology 2015. 15(1):49-57. URL: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/jocd.12193

[3] Belsky et al.: Quantification of biological aging in young adults. 2015. PNAS 112(30):E4104-E4110. URL: https://www.pnas.org/content/112/30/E4104

[4] Everts H. Endogenous retinoids in the hair follicle and sebaceous gland. Biochim Biophys Acta. 2012 Jan; 1821(1):222-229. URL: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3237781/

[5] Yoo H. et al. The additive effects of minoxidil and retinol on human hair growth in vitro. Bio Pharm Bull. 2007 Jan; 30(1):21-6. URL: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17202653/

[6]Leyden et al.: Topical retinoids in inflammatory acne: a retrospective, investigator-blinded, vehicle-controlled, photographic assessment. Clin Ther. 2005 Feb.; 27(2):216-24. URL: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15811485/

[7] Zasada M. et al.: A clinical Anti-Ageing Comparative Study of 0.3 and 0.5% Retinol Serums: A Clinically Controlled Trial. Skin Pharmacol Physiol 2020; 33:102-116. URL: https://www.karger.com/Article/Abstract/508168

[8] Santoro et al. Reproductive Hormones and the Menopause Transition. Obstet Gynecol Clin North Am. 38(3):455-466. 2011. URL: https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0889854511000684?via%3Dihub

[9] Mukherjee S. Retinoids in the treatment of skin aging: an overview of clinical efficacy and safety. Clin Interv Aging. 2006; 1(4):327-48. URL: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/18046911/

[10] European Medicines Agency: Updated measures for pregnancy prevention during retinoid use. 2018. URL: https://www.ema.europa.eu/en/documents/referral/retinoid-article-31-referral-updated-measures-pregnancy-prevention-during-retinoid-use_en-0.pdf

[11] Boyera et al. Effect of vitamin C and its derivatives on collagen synthesis and cross-linking by normal human fibroblasts. Int J Cosmet Sci. 1998 Jun; 20(3):151-8. URL: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/18505499/

[12] Mukherjee S. et al.: Retinoids in the treatment of skin aging: an overview of clinical efficacy and safety. Clin Interv Aging. 2006 Dec; 1(4):327-448. URL: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2699641/