Kann man Haarfarben mischen?
Ganz klares „Ja” – jedoch mit Bedacht. Richtig kombiniert, können kühle und warme Töne Ihr Haar zum Strahlen bringen oder unerwünschte Nuancen neutralisieren. Wir haben uns die Vor- und Nachteile einmal genauer angeschaut:
Vorteile:
- anmischen von einzigartigen Farben und Farb-Trends, die perfekt zu Ihrem Typ passen
- gezielte Farbkorrektur – beispielsweise kühle Aschtöne gegen Gelbstich
- Flexibilität bei der Anpassung der Farbintensität und der Deckkraft
- ideal zum Ansatz färben zuhause, wenn die vom Salon gefärbte Farbe nicht erhältlich ist oder kein Termin frei ist
Nachteile:
- höheres Risiko für unerwünschte Farbergebnisse bei falschem Mischen
- erfordert das Verständnis der Farblehre und der richtigen Mischverhältnisse
Farbenlehre verstehen: der Schlüssel zu Ihrer Wunschfarbe
Um die Nachteile schnell aus dem Weg zu räumen, tauchen wir als erstes in die Grundprinzipien der Farblehre ein. Sobald Sie verstehen, wie die unterschiedlichen Farben der Haarfarben-Palette harmonieren oder sich gegenseitig neutralisieren, können Sie präzise Farbergebnisse erzielen und sogar kleine Färbe-Fehler korrigieren:
- Kühle Töne wie Aschblond oder Platin neutralisieren warme Farben und bieten eine Basis für dezente Looks.
- Warme Töne wie Goldblond und Kupfer sorgen für einen strahlenden, warmen Glow.
- Neutrale Blond- und Brauntöne eignen sich ideal als Basisfarbe und wirken als eine Art Gleichgewicht zwischen warmen und kühlen Nuancen.
Vielleicht ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass die unterschiedlichen Nuancen wie die unserer Excellence Creme-Farben immer durch Zahlen oder Buchstaben gekennzeichnet sind. Dahinter steckt ein ganz eigener Farbcode: Die erste Zahl (1-10) gibt dabei den Grundton an – von Tiefschwarz (1) bis Hellblond (10). Der Buchstabe oder die zweite Zahl danach steht für den Reflex oder die Nuance: „N“ etwa steht für Natur, „A“ für Asch oder „G“ für Gold.

Die besten Mischverhältnisse für Haarfarben
Kleine Friseur-Schule, Lektion 2: „Wie Sie die Farbe Ihrer Träume mischen!" Nach der Farblehre wartet die Königsdisziplin auf Sie: das perfekte Mischverhältnis. Ob intensives Schokobraun oder zartes Pastell – das richtige Verhältnis entscheidet, wie intensiv oder sanft die Farbe am Ende wirkt. Das sind die drei gängigsten Verhältnisse zum Haarfarbe mischen:
- 1:1 für strahlende, kräftige Farben
Wünschen Sie sich ein intensives, sattes Farbergebnis, ist das 1:1-Verhältnis Ihr bester Freund. Dafür mischen Sie einen Teil Entwickler mit einem Teil Farbcreme – ideal auch zum Überfärben grauer Strähnen oder für intensive Farben wie Kupfer und Violett.
- 1:2 für sanfte Farbübergänge
Mögen Sie es etwas dezenter, eignet sich das Mischverhältnis mit zwei Teilen Entwickler und einem Teil Farbcreme perfekt für sanfte, natürliche Farbübergänge. Die Farbe wird leicht abgeschwächt, sodass ein weicher und harmonischer Look entsteht.
- 1:3 für trendige Pastels & Glossings
Mischen Sie drei Teile Entwickler mit einem Teil Farbcreme, schwächen Sie die Farbe stark ab – perfekt für trendige Pastelltöne und sehr zarte Nuancen. Übrigens eignet sich das Mischverhältnis auch wunderbar für Farbexperimente oder für ein sanftes Glossing Ihrer Naturhaarfarbe, das kaum Deckkraft erfordert.
Kann ich Haarfarbe mit Spülung, Shampoo oder Masken mischen?
Apropos zarte Nuancen: Selbst Profis schwören auf die Technik, Haarfarbe mit Spülung, Shampoo oder Haarmasken zu mischen. Die Methode zaubert Ihnen nicht nur sanfte Pastelltöne oder eine dezente Farbauffrischung ins Haar. Ihre Mähne profitiert außerdem in nur einem Schritt von Pflege und Farbe. Außerdem lassen sich die Mischungen kinderleicht anwenden und eignen sich besonders gut, wenn Sie regelmäßig mit leichten Nuancen experimentieren möchten.
Aber Achtung: Die Deckkraft bleibt hier eher sanft, also keine Option für dramatische Farbveränderungen. Da die Farbe nicht so lange hält, kann sie sich auch schneller auswaschen – gut zu wissen, falls Sie auf ein langanhaltendes Farbergebnis setzen:
- Haarfarbe mit Spülung mischen
Beim Mischen von Haarfarbe mit Conditioner verdünnen Sie die Farbpigmente – eine Art DIY-Hair-Gloss. Die Kombination verwöhnt Ihre Mähne außerdem mit intensiver Pflege, da der Conditioner Feuchtigkeit spendet und die Haare geschmeidig hält.
So geht’s: Mischen Sie Conditioner und Haarfarbe wie unsere Casting Creme Gloss im Verhältnis 1:1 oder passen Sie die Menge des Conditioners je nach Bedarf an. Tragen Sie die Mischung gleichmäßig auf Ihr Haar auf und lassen Sie sie für circa 10 bis 15 Minuten oder wie auf der Farbanleitung angegeben einwirken.
- Haarfarbe mit Shampoo mischen
Ein DIY-Tönungsshampoo bietet eine schnelle Farbauffrischung, die sich gleichmäßig auswaschen lässt.
So geht’s: Mischen Sie ein möglichst transparentes Shampoo im Verhältnis 1:1 oder 1:2 mit Ihrer Haarfarbe und schäumen Sie die Mischung im feuchten Haar auf. Nach circa 5 bis 10 Minuten Einwirkzeit spülen Sie Ihr DIY-Tönungsshampoo gründlich aus.
- Haarfarbe + Maske
Mit einer Haarmaske können Sie nicht nur die Farbe auffrischen, sondern Ihr Haar gleichzeitig intensiv pflegen und mit wichtigen Nährstoffen versorgen. Die Farbpigmente haften besonders gut, während die Haarmaske das Haar kräftigt und ihm einen schönen Glanz verleiht.
So geht’s: Mischen Sie eine farblose Haarmaske im Verhältnis 1:1 mit Ihrer Haarfarbe. Verteilen Sie die Mischung gleichmäßig im feuchten Haar und spülen Sie sie nach 15 bis 20 Minuten – je nach gewünschter Intensität – gründlich aus.
Mix it Up: Welche Farben harmonieren?
Weiter zu Lektion 3 unserer kleinen Friseur-Schule: „Das richtige Kombinieren verschiedener Nuancen”. Ob Sie unsere L’Oréal Paris Casting-Serie oder Préférence bevorzugen – jede unserer Serien zeichnet sich durch ihre einzigartige Formel aus. Innerhalb derselben Serie bleibt das Mixen grundsätzlich sicher: Kombinieren Sie beispielsweise zwei Nuancen unserer Préférence Haarfarben, entsteht in der Regel ein harmonisches Ergebnis.
Wichtig: Öffnen Sie die Packungen erst kurz vor dem Färben und mischen Sie Entwickler und Farbcreme immer im empfohlenen Verhältnis an. So können Sie Ihre ganz eigene Traumfarbe kreieren und von den intensiv pflegenden Eigenschaften unserer Haarfarben profitieren!
In folgender Tabelle zum Haarfarben mischen finden Sie einige unserer Top-Kombis:
Farbton 1 | Farbton 2 | Ergebnis |
---|---|---|
Aschblond Excellence Creme in 7.1 Mittelaschblond |
Beigeblond Excellence Creme in 8 Blond |
Neutrales, kühles Blond |
Karamellblond Préférence in 7.3 Karamellblond |
Kupfer Préférence in 7.4 Kupferblond |
Warmes, goldenes Blond |
Aschbraun Préférence in 6.21 Perlmuttbraun |
Goldbraun Préférence in 5.3 Helles Goldbraun |
Neutrales, kühles Braun |
Schokobraun Casting Creme Gloss in 535 Chocolat |
Kupfer Casting Creme Gloss in 834 Kupfergoldblond |
Warmes, intensives Braun |
Mix dir dein Traumhaar
L'Oréal Paris Farbkunst
Anleitung: Haarfarbe Schritt für Schritt selber mischen
Es wird ernst: Die Haarfarbe selber zu mischen ist dank unserer L’Oréal Haarfärbe-Kits einfacher als gedacht. Alle Kits enthalten bereits die passende Farbcreme, Entwickler und Handschuhe, so dass Sie direkt starten können:
- Werfen Sie sich ein altes T-Shirt oder ein Handtuch über, um Ihre Kleidung vor Farbflecken zu schützen und ziehen Sie die Handschuhe an.
- Legen Sie sich optional weiteres Zubehör wie Haarclips zum Abteilen einzelner Strähnen, einen Pinsel und einen Kamm bereit.
- Beachten Sie das gewünschte Mischverhältnis.
- Geben Sie beide Farben im gewünschten Verhältnis in eine kleine Schale und mischen Sie diese gut durch, bis keine Klümpchen mehr vorhanden sind. Das sorgt für eine gleichmäßige Anwendung.

Häufige Fehler beim Mischen von Haarfarben und wie Sie sie vermeiden
Achtung, beim Haarfarbe mischen drohen Fehler und kleine Stolperfallen, die schnell zu einem Färbe-Fail führen:
- Inkompatible Farbtöne mischen
Mischen Sie warme und kühle Farbtöne, entsteht oft eine fade, neutrale Nuance, die schnell langweilig wirken kann. Auch extreme Kontraste wie aschige und kupferne Farben passen meist nicht gut zusammen und können ein ungewolltes Ergebnis bringen.
Tipp: Gehen Sie auf Nummer sicher und bleiben Sie bei einer Farbpalette, die auf einem Farbton basiert oder mischen Sie Nuancen derselben Farbfamilie!
- Vorsicht bei Naturhaarfarben und chemischen Farben
Naturhaarfarben wie Henna reagieren häufig nicht gut mit chemischen Färbungen. Sind Ihre Haare bereits mit Henna behandelt, sollten Sie chemische Haarfarben vermeiden, um unerwünschte Farbveränderungen und -reaktionen zu verhindern.
- Kein Strähnentest vorab
Selbst Profis schwören auf Teststrähnen! Teilen Sie daher vor dem eigentlichen Färben eine kleine Haarsträhne ab und färben Sie sie mit ihrer angemischten Haarfarbe ein. Damit stellen Sie sich, dass Ihnen der Farbton gefällt.
- Unterschiedliche Haarstrukturen nicht beachten
Haarsträhnen mit unterschiedlicher Struktur wie beispielsweise Naturhaar mit blondierten Strähnen, nehmen die Farbe oft unterschiedlich stark auf. Das kann zu ungleichmäßigen Ergebnissen führen.
Tipp: Unser Haarfarben-Test verrät Ihnen, welche Farbe und Technik am besten zu Ihnen passt!
Die Farbe wirkt zu kühl? Verwenden Sie ein sanftes Tiefenreinigungsshampoo, um den Farbton sanft abzuschwächen oder setzen Sie auf ein warmes Farb-Glossing, um Ihrem Haar die gewünschte Wärme zurückzugeben. Wirkt die Farbe zu warm, neutralisieren Silbershampoos oder aschige Toner wie unser Préférence Le Blonding Anti-Gelbstich-Toner lästige Gelb- und Orangetöne.
Pflege nach dem Mischen: von Pflege bis Stylingtipps
Nach dem Färben ist vor der Pflege: Für das „Wie-frisch-vom-Salon-Gefühl” sind farbschützende Shampoos und Spülungen unserer L’Oréal Paris Haircare ein absolutes Must-have. Sie reinigen sanft, ohne die Farbpartikel aus dem Haar zu spülen und verlängern gleichzeitig die Farbbrillanz. Für noch mehr Schutz verwöhnen Sie Ihre Mähne einmal wöchentlich mit einer Haarmaske, die intensiv pflegt und die Farbe intensiviert.
Zusätzlich zu farbschützenden Shampoos und Masken sollten Sie Ihr Styling anpassen, um die Farbe bestmöglich zu schützen. Ob Föhn, Glätteisen oder Lockenstab: Verwenden Sie immer einen Hitzeschutz, da Hitze Farbpartikel schneller verblassen lassen kann. Ein guter Hitzeschutz legt sich wie eine Art Schutzschild ums Haar und verlängert die Farbintensität. Ergänzen Sie Ihre Pflegeroutine außerdem um verwöhnende Treatment für coloriertes Haar wie unser Elvital Color Glanz Wonder Water.
Um nachwachsende Ansätze aufzufrischen oder kleine Farbunterschiede auszugleichen, ist das Magic Retouch ein genialer Helfer. Ein kurzer Sprühstoß verleiht Ihrem Haar zwischen den Färbungen den „Frisch-vom-Friseur“-Look.

Fazit: Haarfarbe selber mischen war noch nie leichter!
Ob richtiges Mischverhältnis, geheimer Farbcode hinter den Farbbezeichnungen oder passende Farbkombinationen: Jetzt sind Sie bestens vorbereitet, um Ihre Traumfarbe einfach im eigenen Badezimmer anzumischen. Trauen Sie sich und lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf – tolle Inspirationen und aktuelle Haarfarben-Trends finden Sie in unserem großen Ratgeber!